Architektur Lexikon
Natürlich Architektur, Dortmund, Ökologisches Bauen, Ökologie,
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Agenda 21

Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, beschlossen bei der Konferenz über Umwelt und Entwicklung der UN 1992 in Rio de Janeiro und von 178 Statten unterzeichnet. Grundlage: Entwicklungskurs der einzelnen Staaten ist nicht weiter aufrecht zu halten. Ziel: Leitbild der nachhaltigen Entwicklung mit entwicklungs- und umweltpolitischen Aspekten. Umsetzung: Die beschlossene Agenda 21 hat einen auffordernden, aber keinen völkerrechtlich bindenden Charakter. s. auch lokale Agenda Dortmund

Baubiologie

Umweltorientierte und ökologische Bewertungen sollen die Entscheidungen für umweltverträgliche, schadstoffarme oder nachhaltige Produkte erleichtern. Diese müssen neben den technischen Ü- und CE Kennzeichnungen für den Verbraucher mehr Beachtung finden. Verwiesen sei hier auf natureplus oder die AKÖH-Positivliste der Baustoffe.

Bauökologie

Beurteilt die Umweltauswirkungen von Bauvorhaben zum Schutz der menschlichen Gesundheit, des Ökosystems und der Ressourcen. S. auch Lebenszyklus

Deklaration

Umweltorientierte und ökologische Bewertungen sollen die Entscheidungen für umweltverträgliche, schadstoffarme oder nachhaltige Produkte erleichtern. Diese müssen neben den technischen Ü- und CE Kennzeichnungen für den Verbraucher mehr Beachtung finden. Verwiesen sei hier auf natureplus oder die AKÖH-Positivliste der Baustoffe.

Energetische Standards

EnEV- Standard: Gesetzlich das Minimum an Wärmeschutz. Niedrigenergiestandard: Ursprünglich definiert um 3o% besser als die Wärmeschutzverordnung `95 zu sein. KfW 6o/ KfW 4o: Förderstandards der KfW-Förderbank. Die Zahlen 4o und 6o stehen dabei für die Obergrenze des Primärenergiebedarfs. Passivhaus: siehe unter P Plusenergiehaus: Eine Photovoltaikanlage erzeugt mehr Strom als rechnerisch benötigt, um die Haustechnik zu versorgen.

Faktor 4 bzw. 10

Die Faktor 4 bzw. 10 – Konzepte gehen davon aus, dass zur Erreichung einer langfristig zukunftsverträglichen Entwicklung die Nutzung bzw. Verwertung der Ressourcen um das 4- bzw. 10-fache effizienter bzw. ausreichender gestaltet werden muss. Aus einer Reihe von Studien, zum Beispiel aus unseren Erkenntnissen im Klimabereich, ergibt sich eine Rücknahme um 50 Prozent, also eine Halbierung der globalen Stoffströme, als notwendiger Schritt einer nachhaltigen Entwicklung. Da zur Zeit mehr als 80 Prozent der Ressourcen von nur etwa 20 Prozent der Menschheit (nämlich von uns in den Industrieländern) in Anspruch genommen werden, muss bei Angleichung des Zugriffs auf Ressourcen durch den Rest der Menschheit die Ressourcenproduktivität in den Industriestaaten im Durchschnitt um etwa einen Faktor 10 verbessert werde, um global eine Verringerung des Stoffstrome

Graue Energie

Als graue Energie wird die Energiemenge bezeichnet, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes verbraucht wird. Dabei werden auch alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung berücksichtigt und der Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse addiert. Wenn zur Herstellung Maschinen oder Infrastruktur-Einrichtungen notwendig sind, wird üblicherweise auch der Energieverbrauch für deren Herstellung und Instandhaltung anteilig in die „graue Energie“ des Endprodukts einbezogen. Das „Produkt“ kann auch eine Dienstleistung sein. Anders ausgedrückt: Graue Energie ist der indirekte Energieverbrauch durch Kauf eines Konsumgutes, im Gegensatz zum direkten Energieverbrauch bei dessen Benutzung.

Grenzwissenschaftliche Bereiche

Geomantie: Identität eines Ortes, Naturbeobachtung.

Feng Shui: gezieltes Aktivieren und Nutzbar machen der Raumenergie

Innenraumqualitäten

Die Beschäftigung mit Innenräumen aus hygienischen ist notwendig, weil: 1.Wir den überwiegenden Teil unseres Lebens in umbauten Räumen verbringen. 2.Durch die immer dichter werdenden Neubauten ist ein reduzierter Luftwechsel die Folge. 3.Die Schadstoffkonzentration kann durch neuartige Baustoffe und den Gebrauch diverser Produkte im Innenraum erhöht werden.

Kreislaufwirtschaft

Ziel: Schonung der natürlichen Ressourcen Möglichkeiten: entstehende Abfallprodukte in die Produktionsabläufe einbinden (z.B. alte Kunststoff-Fenster)oder in die Bauteilbörse geben.

Lebenszyklus

Ganzheitliche Betrachtung von der Planungsphase bis zum Rückbau: Abwägen und idealen Weg finden: zwischen den Anforderungen der Nutzer, dem Betrieb und der Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkte. Eine Verbindung von Planung, Bauen und Bewirtschaften ist notwendig.

Lokale Agenda Dortmund

Den Zielen der Agenda 21 hat sich auch die Stadt Dortmund verschrieben und im Jahre 1999 das Agenda-Büro eingerichtet. Arbeitsschwerpunkte des Agenda-Büros liegen in der Initiierung und Durchführung von Projekten und Aktionen, der Information und dem Wissenstransfer sowie insbesondere der Vernetzung und Unterstützung der lokalen Akteure, die in diesem Bereich engagiert sind.

Nachhaltigkeit

Der Begriff der Nachhaltigkeit basiert auf drei Säulen: 1. ökologische, 2.ökonomische und 3.soziale Aspekte. Gerechter Ausgleich in allen drei Sparten fordert ganzheitliches Denken. weitere Synonyme: zukunftsfähig, dauerhaft-umweltverträglich

Ökobilanz

Lebensweganalyse eines Produktes einschließlich seiner Entsorgung. Sie ist die möglichst umfassende Darstellung der Umweltauswirkungen von Produkten. Sie ist die Basis für die Verbesserung der Umwelteigenschaften von Produkten und Entscheidungshilfe für umweltpolitische Maßnahmen.

Ökologie

Die Lehre vom Haushalten, ein Teilgebiet der Biologie. Es werden die Wechselbeziehungen der Lebewesen untereinander und gegenüber ihrer unbelebten Umwelt betrachtet. Es ist eine Wissenschaft, in der die Erkenntnisse aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Bereichen zusammenfließen.

Passivhaus

Ein Passivhaus verbraucht 90 Prozent weniger Heizwärme als ein Haus im Baubestand. Und selbst im Vergleich zu einem durchschnittlichen Neubau wird mehr als 75% eingespart. Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses liegt mit um 1,5 l-Heizöl je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr um ein Vielfaches unter dem eines Niedrigenergiehauses. Zudem ist der Wohnkomfort in einem Passivhaus wesentlich verbessert. Das Passivhaus nutzt die in seinem Inneren vorhandenen Energiequellen wie die Körperwärme von Personen oder einfallende Sonnenwärme – die Heizung wird dadurch grundlegend vereinfacht. Besondere Fenster und eine Hülle aus hochwirksamer Wärmedämmung in Außenwänden, Dach und Bodenplatte halten die Wärme schützend im Haus. Für gleich bleibend frische Luft ohne Zugerscheinungen sorgt eine Lüftungsanlage, in der eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung die Wärme der Abluft wieder verfügbar macht.

Recycling

Wiederverwendung von Abfallstoffen zur Herstellung gleicher oder anderer Produkte. Gehört zur Kreislaufwirtschaft. Des Weiteren wird Material erhalten und alte Technik dokumentiert. Man unterscheidet zwischen echtem Recycling und Downcycling.

Sommerlicher Hitzeschutz

Das entscheidende Kriterium für den sommerlichen Hitzeschutz für das opake Dach sind speicherfähige Materialien, die die Wärme erst speichern und zeitversetzt wieder abgeben. „Zeitversetzt“ ist hier am günstigsten in den Abendstunden, wenn es draußen wieder kühler wird. Jetzt kann die vorhandene Wärmemenge durch Lüften verringert werden. Geringe Wärmeleitfähigkeit und ein hohes Speichervermögen sind die wichtigen bauphysikalischen Eigenschaften. Aus ökologischer Sicht stehen moderne Materialien wie Holzweichfaserdämmplatten und Zellulosedämmstoffe aus Altpapier an oberster Stelle hierfür zur Verfügung. Aber auch ein Massivdach aus Porenbeton tut hier seinen guten Dienst. Die richtige Stärke der Materialien zum Einbau lassen sich mit folgenden Eigenschaften beschreiben und berechnen: Amplitudendämpfung und Phasenverschiebung. Die „Amplitudendämpfung“ gibt an, wie stark der Temperaturdurchgang durch das Bauteil gemindert wird. Es sollen nach dem Durchgang geringere Temperaturen innen ankommen als außen herrschen. Das Verhältnis von Außentemperaturen und Innentemperaturen über den Tag sollte durch die Amplitudendämpfung auf ein Zehntel reduziert werden. Die „Phasenverschiebung“ ist wichtig für die Zeitverzögerung durch das Bauteil. Angestrebt wird eine Phasenverschiebung von ca. 10 bis 12 Stunden. Tritt die höchste Außentemperatur in den Mittagsstunden auf, lässt sie sich dann nach Durchtritt in den Raum in den kühleren Abendstunden gut weglüften.

Sonnenhaus

Das Sonnenhaus-Institut definiert: Der Anteil des Wärmebedarfs, also für Heizung und Warmwasser, sollte durch die Sonne mit über 5o% gedeckt werden. Ein Speicher über 2 Geschosse ermöglicht diese Wärmebereitstellung.

Wir planen bereits das 2. Sonnenhaus

Umwelt

Bezeichnet die Gesamtheit aller ökologischer Faktoren mit denen ein Organismus oder eine Population in Wechselwirkung steht.

Vermeiden-Vermindern-Verwerten

Eine Handlungsanweisung: 1.Vermeidung gilt im ökologischen Bauen besonders für Schadstoffe in Baustoffen, für Stoffe und Konstruktionen, die schlecht wieder verwendet werden können (z.B. Verbundbaustoffe) 2.Vermindern lässt negative Umweltauswirkungen kleiner werden: z.B. geringere Abfallmengen vermeiden aufwendige Mülltransporte. 3.Verwerten schafft die Vorraussetzungen zum nachhaltigen Bauen und Wirtschaften: Es wird die Einbahnstrasse von der Ressource zum Abfall in eine Kreislaufbahn überführt.